Von New Delhi Fahrt mit dem PKW nach Agra – Aurangabad – Sanchi – Khajuraho und zurück

Im Februar 2016 beschlossen wir Claudia und Kunsang Canz, die faszinierenden Höhlen von Elora und Ajanta in Zentralindien zu bestaunen. Von Majnu-ka-tilla, dem tibetischen Ortsteil von New Delhi fuhren wir mit einem gemieteten Taxi zunächst mit Zwischenstation Agra, weiter nach Aurangabad, von dort aus nach Sanchi, weiter nach Khajuraho und zurück nach Majnu-ka-tilla.
Bei meinen Reisen durch Indien fasziniert mich zum einen die Landschaft. Aber mehr noch das handwerkliche Können. Agra ist beeindruckend mit seinen baulichen Anlagen. Hier wurde zum einen mit Marmor viel gestaltet. Handwerker aus Syrien waren u.a. aktiv. Aber auch der Bundsandstein wurde verwendet und bearbeitet, wie bei uns das Zimmerei-handwerk mit dem Naturmaterial Holz in früheren Zeiten noch umgehen konnte. Die Forte in New Delhi, Agra, Jaipur, aber auch die Königstadt Fathepur Sikri sind unglaubliche Kunstwerke, die mich ebenfalls tief beeindruckt haben.
Agra Taj-Mahal
In Agra erwartet uns das berühmte Taj Mahal. Der Liebestempel, eine Hommage an wohl die beste verstorbene Liebesgefährtin. Auf dem Areal stehen mehrere Gebäude. Die Zugangsgebäude bestehen aus Bundsandstein. Das Hauptgebäude, der Tempel Taj Mahal ebenfalls grundsätzlich aus Bundsandstein, der mit Marmor mit vielen künstlerischen Einlegeelementen verkleidet worden ist. Es ist indische Tradition für frisch vermählte Ehepaare, das Taj Mahal zu besuchen.
















Das Rote Fort von Agra
Das Rote Fort von Agra ist eine beeindruckende Komposition von Bundsandstein und Marmor mit vielen künstlerischen Einlegeelementen – Intarsien. Der Materialübergang passiert fliesend. Vielfach wurde der Bundsandstein mit Marmor verkleidet.













































Aurangabad Ellora und Ajanta-Höhlen
Weiter ging es nach Aurangabad zu den Höhlen Ellora und Ajanta. Hier beeindrucken grundsätzlich die Steinmetzarbeiten. Denn die buddhistisch motivierten Höhlen wurden aus dem massiven Fels gearbeitet. Bei dieser Arbeit wurden gleichzeitig die gestaltenden Elemente modelliert. Alles ist in massivem Gestein gehalten. Zusätzlich hierzu wurden einige Höhlen verputzt und farblich gestaltet. Eine beeindruckende Atmosphäre und eine faszinierende handwerkliche Arbeit. Ein unglaublicher Kraftort. Das Gebiet der Ajanta-Höhlen ist noch nicht komplett erforscht. WissenschaftlerInnen arbeiten an weiteren Freilegungsarbeiten. Es sind geschätzte 33 Höhlen. 26 Höhlen sind freigelegt. Davon sind ca. 23 Höhlen zu besichtigen. Mineraliensammler kommen in der Ajanta-Schlucht ebenfalls auf ihre Kosten. Sie können zwar nicht selbst auf Sammlung gehen, jedoch verdienen sich die örtlichen Jungs ihr Geld, diese freizulegen und zu veräussern.




















































































Sanchi – König Ashoka
Weiter ging es nach Sanchi, das unter König Ashoka aufgebaut worden war. König Ashoka war nach seinen mörderischen Beute-und Eroberungszügen in Indien in Zweifel über sein Leben geraten und hat sich dem Buddhismus angeschlossen. Das war schätzungsweise 258 vor Christus. Fortan hat er seine kriegerischen Handlungen eingestellt und hat das Buddha Dharma gelebt. Auch hier beeindrucken grundsätzlich die Steinmetzarbeiten.


















Khajuraho
Weiter ging es nach Khajuraho. Der Tempelbereich von Khajuraho gehört ebenfalls zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist dem Hinduismus gewidmet. Die Wichtigkeit dieses eigentlich sehr kleinen Ortes wird durch den eigenen Flughafen unterstrichen. Es war wirklich ein Paradoxon, diesen in seinem Stillstand zu erleben. Allerdings beeindrucken in der Tempelanlage die sehr detaillierten Steinmetzarbeiten der vielen Skulpturen. Vielfach sehr erotische Darstellungen. Beeindruckend für das eigentlich sehr prüde Indien. Offensichtlich ging es bereits früher ganz schön zur Sache. Danach ging es wieder zurück nach New Delhi – Majnu-ka-tilla.









































Den Hass nicht zu erwidern, das ist unser Glück;
Zitat aus Dhammapada, dem weisen Buch Buddhas
Und hassen andre uns, wir hassen nicht zurück.