Von New Delhi mit dem PKW: Majnu-ka-tilla – Agra -Königsstadt Fathepur Sikri – Jaipur – Ajmer – Pushkar – Jodhpur – Jaislamer – Bikaner und zurück

Zum Jahreswechsel 2011-2012 beschloss ich Claudia Canz einen Tapetenwechsel und habe mir eine zweiwöchige PKW-Tour durch das faszinierende Rajasthan gegönnt. Von Majnu-ka-tilla, dem tibetischen Ortsteil von New Delhi liess ich mich mit einem gemieteten Taxi kutschieren. Agra – Fathepur-Sikri – Jaipur – Zwischenstop Ajmer – dem liebenwürdigen Ort Pushkar -Jhodpur – Jaislamer mit Berührung der Wüste an der Pakistanischen Grenze – Bikaner – Als Höhepunkt der Reise Mandawa – Danach zurück nach Majnu-ka-tilla.
Im 1.Teil meiner Rundreise bebildere ich die Halts in Agra, Fathepur Sikri, Jaipur und Ajmer.

Bei meinen Reisen durch Indien fasziniert mich zum einen die Landschaft. Aber mehr noch das handwerkliche Können. Agra ist beeindruckend mit seinen baulichen Anlagen. Hier wurde zum einen mit Marmor viel gestaltet. Handwerker aus Syrien waren u.a. aktiv. Aber auch der Bundsandstein wurde verwendet und bearbeitet, wie bei uns das Zimmerei Handwerk mit dem Naturmaterial Holz in früheren Zeiten noch umgehen konnte. Die Forte in New Delhi, Agra, Jaipur, aber auch die Königstadt Fathepur Sikri sind unglaubliche Kunstwerke, die mich tief beeindruckt haben.
Agra Taj-Mahal
In Agra erwartete mich das berühmte Taj Mahal. Der Liebestempel, eine Hommage an wohl die beste verstorbene Liebesgefährtin. Auf dem Areal stehen mehrere Gebäude. Die Zugangsgebäude bestehen aus Bundsandstein. Das Hauptgebäude, der Tempel Taj Mahal ebenfalls grundsätzlich aus Bundsandstein, der mit Marmor mit vielen künstlerischen Einlegeelementen verkleidet worden ist.
Ich fand ein nettes Hotel mit einem liebensbedürftigen Seniorchef, der mir unbedingt seine internationale Sammlung von Geldscheinen zeigen wollte. Seinem Sohn war es hochnotpeinlich. Es hat sich mal wieder gezeigt, dass es sehr wichtig ist, ein eigenes Türschloß mit sich zu führen, um unerwünschte „Gäste“ den Zutritt zum Hotelzimmer zu verwehren.
Als Ausgleich wurde ich in einem kleinen Familienrestaurant als Stammgast angesehen und zum Familienfest eingeladen. Denn es war der Jahreswechsel 2011 – 2012 und somit Silvester. Es wurde bei lauter Musik, aber ohne Böllerei und ohne Alkohol gesungen, getanzt und es gab leckeres vegetarisches Essen. Ich als Westlerin war als Ehrengast herzlich Willkommen. Ein sehr schönes Erlebnis.
Anzumerken ist, dass die Inder Silvester (also den 31.12.) nur von uns Westler kennen, dies aber feiern möchten. Wie Nepal hat auch Indien seine eigene Zeitrechnung. In Indien war es am 31.12.2011 (gemäß gregorianischem Kalender) bereits 2069 (gemäß hinduistischem Lunisolarkalender) und der Jahreswechsel ist ca. Mitte März.












Agra Itimad-ud-Daula-Mausoleum
In Agra liegt auch das nicht sehr bekannte, aber handwerklich sehr schöne Mausoleum Itimad-ud-Daula im Stil der damaligen persischen Baukunst.

























Königsstadt Fathepur Sikri
Ein weiterer Halt war die Königsstadt Fathepur Sikri. Eine faszinierende Bundsandstein-Handwerkskunst erwartete mich.







































Jaipur – Fort Amber
Weiter ging es nach Jaipur zum Fort Amber. Einen Elefantenritt hoch zu einem Fort erleben wir Westler nicht alle Tage. Also habe ich mich artig unter den vielen Touristen eingereiht, um „meinen“ Elefanten mit seinem jungen Elefantentreiber zu finden. Der Ritt nach oben, die Architektur und das dargebotene Handwerk war wie ein dramaturgischer Film.
Ein weiteres Highlight war, meine Reiseleiterin wieder zu sehen, die unsere Reisegruppe im Jahr 2010 durch Tibet geführt hat.


























































Jaipur
In Jaipur war ich in einem sehr westlichen Hotel untergebracht und habe mir das Leben in der Stadt mit einer Rikscha – gefahren von einem älteren Herrn -angeschaut. Ich brauchte etwas Erholung. Denn ich dachte zu diesem Zeitpunkt, was ich bislang erlebt hätte, wäre fulminant und müsse mental erstmal verarbeitet werden. Die typischen touristischen Highlights der Stadt habe ich somit nicht angeschaut.





















Ajmer
Den Zwischenhalt in Ajmer, einer moslemischen heiligen Großstadt, habe ich bewusst verkürzt. Ich war irritiert über die Geringschätzung von Mitmenschen an diesem Ort. Und dies im Angesicht einer für Muslime wichtigen Moschee. Anbei ein paar Straßenszenen.















Besiegt den Ärger mit fehlendem Ärger, schlecht mit gut; Geiz mit Großzügigkeit, einen Lügner mit Wahrheit.
Zitat aus Dhammapada, dem weisen Buch Buddhas